Hintergrund
Die Little Sisters of St. Francis (franziskanischer Schwesternorden in Kenia und Uganda) versuchen mit einem Farmprojekt zu einer nachhaltigeren und klimarobusteren Landwirtschaft beizutragen. Dazu arbeiten sie aktuell an dem Aufbau der „St. Josephs Integrated Farm“ im Dorf Mbulamuti, 35 km nördlich von Jinja. Der Fokus der dortigen Farm liegt auf integrierter Landwirtschaft. Neben Feldfrüchten ist Viehwirtschaft zentrales Element der integrierten Landwirtschaft. Beide Elemente unterstützen sich wechselseitig indem einerseits auf den Feldern Früchte und Gräser für die Viehhaltung heranwachsen und andererseits die Ausscheidungen der Tiere auf den Feldern als Dünger eingesetzt werden. Durch die so entstehende Kreislaufwirtschaft können Ressourcen geschont und vor allem die Fruchtbarkeit des Bodens erhalten werden. Viele Konzepte aus der nachhaltigen Landwirtschaft wurden schon zu Beginn auf den Feldern der „St. Josephs Farm“ angewandt. Auf einem Teil der insgesamt 85 Hektar großen Fläche werden bereits Bananen, Maniok, Mais und andere Feldfrüchte angebaut.
Im Jahr 2015 haben die Ordensschwestern beschlossen, das Konvent im Dorf Mbulamuti neu aufzubauen und den Wiederaufbau der „St. Josephs Farm“ umzusetzen. Dabei möchten wir als Freundeskreis Uganda e.V. unterstützen und freuen uns über ein sehr positives Votum von der Mitgliederversammlung dieses Projekt im Jahr 2020 weiter voran zu treiben.
Bau der Kuhweide und erste Kühe – 2020
Zu Beginn des Jahres 2020 wurde die Kuhweide errichtet. Erste Kühe wurden schon vorher in der Region Iganga gehalten. Da dort der Platz begrenzt ist, sollten diese und weitere, neu erworbene Kühe auf die „St. Josephs Farm“ umziehen. Für den Aufbau der ein Hektar großen Kuhweide wurden insgesamt 77 Betonpfosten gesetzt und viele Meter Maschendrahtzaun gespannt.
Anschließend wurde in zwei hochwertige Milchkühe investiert. Einerseits sollen die Kühe zur Gewinnung von Milch gehalten werden, andererseits soll der so erhaltene Kuhmist auf den Feldern der Farm ausgebracht werden, um Kreisläufe zu schließen, die Erträge auf den Feldern zu erhöhen und mit nachhaltigen Methoden die Fruchtbarkeit des Bodens verbessert werden.
Milchkühe einer hochwertigen Rasse liegen preislich über dem Preis einfacher Milchkühe (Faktor zwei bis drei höher). Dieser höhere Preis rechtfertigt sich durch kräftigeres Wachstum und bessere Milchleistung. Die Anschaffung guter Milchkühe war essentiell für den Aufbau einer zukunftsträchtigen Milchviehhaltung.
Die Tierzucht geht stetig voran. Bereits Ende 2021 war die Rinderherde gut gewachsen und Anfang des Jahres 2023 gab es zum ersten Mal Nachwuchs bei den zusätzliche angeschafften Ziegen.
Die Vision für das Dorf Mbulamuti und die St. Jospehs Farm
Während der Covid-19 Pandemie haben wir neben der Farm auch das Gesundheitszentrum der Schwestern im Dort Mbulamuti unterstützt. Details zu dazu finden sich in den Beiträgen: Spendenaktion 2021: Covid-19-Isolierstation für Mbulamuti und Covid-19 Isolierstation in Mbulamuti.
Zukünftig soll die St. Josephs Farm weiter ausgebaut werden. Dazu sind Projekte zur Aufforstung, zur Milchverarbeitung und zur Produktion nachhaltiger Futtermittel geplant. Nach und nach soll auf der St. Josephs Farm ein großes Farmzentrum entstehen, dass das Konzept der integrierten Landwirtschaft weiterentwickelt, das Wissen um nachhaltige Möglichkeiten in der Landwirtschaft konserviert, erweitert und vor allem auch der lokalen Bevölkerung näherbringt.
Zusätzlich sollen auf lange Sicht im näheren Umfeld der Farm die Gesundheitsstation vergrößert und die Möglichkeiten für die Aus- und Weiterbildung der lokalen Bevölkerung verbessert werden. Auch ein Ausbildungs-zentrum für Berufe aus den Bereichen der integrierten Landwirtschaft und des Gesundheitswesens sind langfristig angedacht. So kann eine nachhaltige Verbesserung der Lebendbedingungen der lokalen, ländlichen Bevölkerung im Dorf Mbulamuti erreicht und Landflucht reduziert werden. Dabei unterstützen wir die Ordensschwestern mit unseren Projekten in Mbulamuti und insbesondere bei der St. Jospehs Farm.
Sie können direkt die Arbeit der St Jospehs Farm finanziell unterstützen indem sie in ihrer Überweisung das Stichwort „St. Jospehs Farm“ angeben.
Unser Spendenkonto:
Freundeskreis Uganda e.V. | IBAN: DE25 4306 0967 7010 7487 00 | BIC: GENODEM1GLS